Wir bleiben!

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Manchmal ist es schon viel, wenn man bleibt. Und nicht wieder geht. Zu Besuch bei den Lohmeyers, die in einem Nazidorf im Norden Ostdeutschlands leben.

Wo waren wir stehen geblieben? Bei Birgit Lohmeyers Entschluss, der Sozialdemokratischen Partei Deutschland beizutreten und dann für diese bei der anstehenden Kreiswahl und der Gemeindewahl zu kandidieren. «Bisher waren wir außerparlamentarisch unterwegs, nun will ich es mal anders versuchen», hatte sie gesagt, und ihr Mann hatte dazu genickt. Damals, zwei Jahre ist es her, hatte es geregnet, vom Morgen an, der Tag blieb trüb und nass. Doch dann gab es überraschend eine kurze Pause, wir waren hinter das Haus gegangen, durch das halbhohe, feuchte Gras. Die beiden hatten sich auf ihre Veranda gesetzt; von dort aus sieht man nichts vom Dorf, nicht die schwarz-weiß-rote Fahne, die hier beständig flattert, das Meer ist nicht weit. Nicht das Wandbild mit der stilisierten Familie: ein Mann, der schützend seine kräftigen Arme um eine Frau und drei ebenso blonde Kinder hält, darüber die Aufschrift «Dorfgemeinschaft Jamel, frei – sozial – national». Sie aber saßen von all dem abgewandt, erst auf den hölzernen Treppenstufen und dann in zwei Korbstühlen, sich leicht schräg gegenüber. Hinter ihnen ihr Haus, backsteinern, Fachwerk, eine ehemalige Försterei; dazu Anbauten, die einstigen Gesindekammern, Schuppen; dazu das Grundstück, 7500 Quadratmeter groß, begrenzt von Mischwald.

2004 haben sie alles gekauft, Haus, Hof, Scheune, Gelände, sie wollten raus aus der lärmigen Großstadt, wollten Ruhe, wollten Abgeschiedenheit, wollten ein schönes Landleben leben, und dass nebenan, in einem der knapp ein Dutzend Häusern, ein überregional bekannter Rechtsextremist wohnte, das, dachten sie, bekommen sie hin. «Wir kamen aus Hamburg-St.-Pauli, da waren wir eine manchmal schwierige Nachbarschaft gewohnt», sagte Horst Lohmeyer und fährt sich durch das Haar. Wir hatten danach noch im Garten gestanden, vor uns die Grundmauern der einstigen, niedergebrannten Scheune, die langsam überwucherten; sie hatten mir die Baumsorten gezeigt: Apfel, Birne, Quitte, die sich bereit machten zu blühen. Dann war ich wieder gefahren, runter vom Grundstück der Lohmeyers, das kurze Stück auf der Forststraße bis zur Zufahrtsstraße, weiter bis zum nächsten Ort, dann auf den mit Schlaglöchern gesprenkelten Straßen weiter über die Dörfer und hatte, ohne es gleich zu merken, aufgeatmet, als die Autobahn in Sicht kam, die einen rechts nach Hamburg, links nach Berlin führen würde, in vermeintlich großstädtische Sicherheit; hatte den Blinker gesetzt, mich eingefädelt, während sich der Himmel wieder dunkel zuzog.

Es hat nicht geklappt, Birgit Lohmeyer ist nicht gewählt worden. Nicht in den übergeordneten Kreistag Nordwestmecklenburgs und nicht in die regional wichtige Gemeindevertretung von Gägelow, der Ort, zu dem der Flecken Jamel gehört. «Ich habe 37 Stimmen bekommen», sagt sie heute bei unserem zweiten Treffen, Kuchen steht auf dem Tisch, Kaffee hält sich in einer Stempelkanne bereit, aus einem Tetra-Pack lässt sich Bio-Milch dazu gießen: «Das allein für sich war nicht so schlimm, so ist das Leben.» Sie sagt: «Aber was ich dramatisch finde, ist, das Herr Krüger, der Nazianführer, nun im Gemeinderat sitzt, weil er mit seiner selbstgegründeten Liste ‹Wählergemeinschaft Heimat› tatsächlich über 400 Stimmen bei 2100 Wahlberechtigten mit jeweils drei Stimmen auf sich vereinen konnte.»
Sie nimmt sich ein Stück Kuchen, hebt die Gabel, lässt sie wieder sinken, sagt: «Ich konnte mir bisher einbilden, dass wir in einer Samtgemeinde leben, die politisch gesehen relativ ausgewogen ist – das scheint nicht so zu sein und das ist ein ganz ungutes Gefühl.» Und ihr Mann ergänzt: «Bei unseren Nazis wissen wir, das sind Nazis. Aber wer sind die hunderten Einwohner, die ihre Stimme für sie abgeben?»

Jamel. Ein Straßendorf, ein Sackgassendorf. Wer hier hineinfährt, muss umkehren, um wieder herauszukommen. Hier wohnen die Lohmeyers, sind geblieben, bleiben weiterhin, ziehen nicht wieder weg und das allein ist bemerkenswert, und nun muss ein Name fallen: Sven Krüger, Jahrgang 1974, nebenan in der Hansestadt Wismar geboren. Er will keinesfalls «Neonazi» genannt werden, sondern besteht auf die Bezeichnung «Nationalsozialist», so viel Tradition muss sein. Und es ließe sich jetzt viel über ihn nacherzählen, aber will man das, will man ihm so viel Platz einräumen, er soll auch nicht partiell die Hauptperson werden, was ihm gefallen würde, der gute Kumpel von nebenan, der Macher, der Handwerker, der anpackt, wenn irgendwo etwas anzupacken ist, im Dorf, nach dem Winter, wenn die vom Frost malträtierte Dorfstraße repariert werden muss oder wenn er beim Nachbarn anrückt, der alleine die Arbeit nicht schafft, der also hilft, der dafür steht, dass man für einander da ist und so eine Gemeinschaft wird, zu der man dann für immer gehört.
Es sei denn, da sind welche, die anders sind, dann gehören die weg.
Vielleicht noch nicht heute, auch noch nicht morgen, aber eines Tages oder wie Krüger sein Profil auf seiner Facebookseite einleitet: «Wir werden siegen, irgendwann einmal, und ich lebe nur für diesen einen Tag.»
Diverse Strafen und mehrjährige Haftstrafen ließen sich aufführen, schwere Körperverletzung, räuberische Erpressung, Hehlerei, Landfriedensbruch, Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Aktiv in den rechtsextremen Kameradschaften, bei den Hammerskins, dann Parteikarriere, Kreistagsmandat für die NPD, dann die Maschinenpistole und die 200 Schuss Munition, die man bei ihm fand, als Polizeikräfte in schusssicheren Westen sein Haus durchsuchten; der in der nächsten größeren Stadt Grevesmühlen das «Thinghaus» eröffnete, die NPD unterhält hier ein Bürgerbüro, gesichert mit Stacheldraht, Treffpunkt der rechtsextremen Szene Nordostdeutschlands bis heute, und noch mehr ließe sich auflisten, aber nun soll es gut sein, es ist immer eine Balance-Akt: Das Böse fasziniert mehr als das Gute, und das Gute braucht viel Kraft und noch mehr Geduld, um zu bestehen und nicht die Hoffnung zu verlieren, dass das Böse nicht gewinnt.
«Wir sind die Jungs fürs Grobe» nennt der Mann sein Abrissunternehmen, Geschäftssitz in eben Jamel, das muss noch erwähnt werden: Abbruch, Entsorgung, Schadstoffsanierung, Erdarbeiten, man könnte es sich nicht besser ausdenken, was seine Mission ist. Und so hat er im Dorf nach und nach fast alle Häuser, Gebäude und Grundstücke aufgekauft, hat sich ausgebreitet, neue Bewohner zogen nach, Kameraden, auf die er sich verlassen kann, Weggefährten, Kämpfer, nachdem die vorherigen Bewohner auf wundersame Weise wegzogen; andere wieder schlossen sich ihm besser an, sind nun auf seiner Seite, gut vierzig Bewohner sind es, ein Drittel davon Kinder; auch die Gemeindewiese hat einer seiner Anhänger von der Gemeinde anstandslos pachten können, wo lange Zeit die Einsatzfahrzeuge der Polizei parkten, wenn Krüger und die Seinen von vor Ort und oder zugereist zum Rechtsrockkonzert kamen, wo bald der rechte Arm hochschnellt, oder zur Sonnenwendfeier mit Kinderfest; nun muss die Polizei außerhalb parken, will sie Personen überprüfen und Verfahren einleiten, will sie die Neonazi-Szene wenigstens im Blick behalten, so ist das hier in der Gemeinde, in deren Vertretung der Krüger nun selbst sitzt und es noch einfacher hat als vorher schon.
«Er ist ein Junge von hier», sagt Birgit Lohmeyer: «Das ist die gängige, quasi unpolitische Haltung, zu sagen: ‹Wieso, das sind doch Jungs von hier.›» Und damit wäre doch alles gut. Sie beide aber kommen nicht von hier, er, der Musiker, sie die Journalistin und Autorin, sie kommen aus der Stadt, der Großstadt, auch noch aus dem Westen, da hat man schon so einen schweren Stand. «Das Phänomen auf dem Lande ist», sagt sie, «dass jeder mit jedem über drei oder vier Ecken verwandt ist oder mindestens gut bekannt, da möchte man es sich mit niemanden verscherzen.» Etwa, wenn der neue Freund der Schwester Anhänger der Neonazis ist; nicht mit der Schwester möchte man es sich verscherzen, nicht mit dem neuen Freund, der ja auch wieder andere kennt, weil die den kennen: «Das ist sehr wirkmächtig; wie oft habe sie das schon gehört: Ich sag dazu nichts. Oder: Ich halte mich da raus», sagt Birgit Lohmeyer.

Ein Beispiel nur, wie schwer es ist Gegenkräfte zu mobilisieren, auszusteigen aus dem Sumpf der stillen Gewöhnung, nur kurz: neulich ein Anruf, vor ein paar Wochen, in Klütz, einer Kleinstadt, knappe 25 Kilometer Richtung Ostsee entfernt, da werde das Amtsgebäude saniert und wer stehe da auf dem Gerüst? Die Arbeiter vom Krüger! Dessen Jungs. Klütz ist nicht irgendein Nest. Klütz ist Vorbild für den imaginären Ort «Jerichow» aus den «Jahrestagen», Hauptwerk des Schriftstellers Uwe Johnson, der hier ganz in der Nähe aufwuchs und heranwuchs, der als der wichtigste deutsch-deutsche Dichter gilt, weshalb es in Klütz das Uwe-Johnson-Haus gibt, als kulturelles Zentrum. Dazu hat man nebenan das einstige Schloss Bothmer allerfeinst renoviert, eine einzigartige Barockanlage, frühes achtzehntes Jahrhundert, mit Garteninsel und Park und Wassergraben und was so dazugehört; überhaupt hat sich Klütz in den letzten Jahren recht schick gemacht und setzt auf den lohnenden Tagestourismus, wirbt mit «Schlossstadt Klütz», und selbst wenn Klütz ein Nest wäre, nicht weiter beachtenswert, literarisch gänzlich unbedeutend, für Tagesgäste uninteressant, wie kann es sein, das man die Firma eines bekennenden Nationalsozialisten mit öffentlichen Aufträgen versorgt, dass man dafür Steuergelder ausgibt und ihn so unterstützt?
Und Birgit Lohmeyer setzt sich ans Telefon und ruft ihre SPD-Genossen an: «Ich hab Alarm geschlagen, und da hieß es‚ Ja, da müssen wir mal bei unserem nächsten Stammtisch drüber reden, das nehmen wir mal als Thema: ‹Unser Umgang als SPD mit dem Thema Rechtsextremismus›, ich habe eine Referentin vorgeschlagen, die sich dazu gut auskennt, ‹Nee, nee, das machen erstmal unter uns›, hieß es und der Termin, der gefunden wurde, war dann sechs Wochen später, und der Stammtisch selbst: ‹Na ja, schön, dass wir mal geredet haben, so in etwa›», sagt sie. Okay, der Vorsitzende des SPD-Kreisverbandes habe zugesichert, dass mal ein Verwaltungsjurist auf die Geschichte schaut, so grundsätzlich – sie ist gespannt, wann sie wieder etwas davon hört und ob überhaupt. Und sie setzt eine Pause, nimmt jetzt doch vom Kuchen und sagt: «Also von der Lokalpolitik – puh – ich will sagen – doch: Ich bin enttäuscht.»

Von daher gilt es sich auf das zu besinnen, was gut ist, was gelingt, das geschieht nicht unbedingt vor Ort, das ist dann an Orten, die sind zuweilen etwas weiter weg. Und da laden sie Schulen zu Gesprächen bis Workshops ein, Schulpaten sind sie so geworden; sie erzählen in Kirchengemeinden von ihren Erfahrungen und von der Notwendigkeit bürgerschaftlichen Engagements; in Vereinen hört man ihnen zu, sie sitzen auf Podien, sie werden für Tagungen gebucht, neulich ging es nach Salzburg. Bei einem der Neujahrsempfänge des Bundespräsidenten waren sie geladen, sie haben den Paul-Spiegel-Courage-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland erhalten und ebenso den Georg-Leber-Preis für Zivilcourage; wichtige Regionalzeitungen ernannten sie zu den «Helden des Nordens». «Die vielen Auszeichnungen streicheln auch die Seele; zeigen, dass wir zu den Guten gehören», sagt Birgit Lohmeyer.
Denn da gibt es noch ihr Open-Air-Festival, «Jamel rockt den Förster», jedes Jahr im August richten sie es aus, seit 2007. Dann wird es hier voll, auf ihrer leicht abschüssigen Wiese hinter dem Haus, dann kommen die Unterstützer, kommen Helfer, bauen Bühne und Zelte auf; die Schirmherrschaft für das Festival hat aktuell die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern Manuela Schwesig inne; auch ihr Vorgänger war entsprechend dabei.
«Herbert Grönemeyer» hat hier gespielt, um namentlich ganz oben einzusteigen, dann die Band «Die Ärzte», «Die Toten Hosen»; auch «Feine Sahne Fischfilet» und «Max Herre» sind aufgetreten. Dieses Jahr wird wegen Corona alles ein paar Nummern kleiner ausfallen, wird sich das Festival aufteilen müssen auf einzelne, kleinere Abende, wird niemand hier übernachten können, aber immerhin. Darauf können sie sich stützen und auf ihre Expertise als Experten in Sachen Rechtsradikalismus und ländlicher Raum und auch auf sich selbst, was keinesfalls selbstverständlich ist. Und ihnen fällt jetzt das Paar ein, das sie mal besucht hat, sich Rat holen wollte, von drüben, aus Niedersachsen, auf der anderen Elbseite, das Paar, das gemütlich in einem kleinen Dorf leben wollte, bei Jameln, was schon seltsam ist: fast derselbe Name, nur ein Buchstabe mehr. Ein wenig älter, hatten sich dort auf einen entspannten Ruhestand gefreut; bis nebenan einer einzog, der gleichfalls Sonnenwendfeiern veranstaltete, mit der passenden Musik und weitere Leute mit der gleichen Gesinnung folgten. Auch Herr Krüger aus Jamel war dort zu Gast. Sie haben sich dagegen gewehrt, sie haben Verbündete im Dorf gesucht, nicht genügend stellten sich auf ihre Seite, sie haben die Presse eingeschaltet, sie wollten sich nicht unterkriegen lassen, sie haben es nicht geschafft, sie haben sich als Paar getrennt und sind auseinandergezogen. «Nicht jeder hält das durch, was wir durchhalten», sagt Horst Lohmeyer.
Und dann strahlen sie sich an, die beiden; lachen, machen ihre Scherze am Kaffeetisch, von wegen: Er habe immer die Ideen, sie müsse die dann umsetzen, was ihm oft nicht schnell genug gehe, der dann schon die nächste Idee ausbrüte. «Es ist ein Lebensinhalt geworden, dass wir hier sind», sagt sie. «Wir können nicht anders», lacht Horst Lohmeyer. Und dass sie hierbleiben werden, dass das jetzt ihre Heimat ist – und wer lasse sich schon seine Heimat wegnehmen, sagen sie listig.
Und er wird wieder ernst, muss noch mal erzählen, wie das hier so ist, schon atmosphärisch, damit man ihre Lage besser verstehe: «Also, zwei Jahre, nachdem wir hergezogen sind, meinte Birgit zu mir: ‹Schau dich doch mal um, ob du hier mit jemanden Musik machen kannst.›» Und er schaut sich um, ist überrascht, wie viel hier los ist: «Innerhalb kurzer Zeit hatte ich drei Bands an der Hand, wir haben geprobt, gespielt; klar, redet man auch mal über Politik, über Ost und West und über die …», er hebt die Hände, zeichnet Anführungszeichen unten und oben über dem Küchentisch in die Luft: «… Ausländer – und jemand, mit dem du Musik machst, der offensichtlich nicht zur rechten Szene gehört, der die auch ablehnt, der sagt zu dir: ‹Aber was sollen denn die ganzen Neger hier?› Da denkst du: Wo bin ich hier und was mache ich hier? Und das soll mal dein Freundeskreis werden?»
Wurde es nicht, wie auch.

Wie beim ersten Besuch gehen wir noch ein paar Schritte durch den Garten. Hier und da haben die Wildschweine aus dem angrenzenden Wald ihre Spuren hinterlassen, haben die Erde ein wenig umgepflügt und sind dann offenbar in aller Ruhe weitergezogen. Wir schauen den dicken Meisen zu, die so gut durch den Winter gekommen sind und hektisch von Zweig zu Zweig hüpfen. Und stehen am Ende auch diesmal vor den noch mal mehr überwucherten Grundmauerresten der Scheune, eine Vierständerscheune, mit Stallungen, reetgedeckt, die in der Nacht des 12. August 2015 niederbrannte; die Kriminalpolizei fand Reste von Brandbeschleunigern, fahndete in entsprechende Richtung, aber der oder die Täter wurden nicht ermittelt und das Verfahren eingestellt.
Sie hatten damals Feriengäste, ein Paar mit zwei noch kleinen Kindern. Die am Fenster standen und auf das lichterloh brennende Gebäude schauten, nur wenige Meter entfernt, so wie es ein großes Glück war, dass das Feuer nicht übersprang auf das Haupthaus. Es waren die letzten Gäste, an die sie vermietet haben. «Das war schon traumatisch», sagt Horst Lohmeyer. Er schaut in den Himmel, kneift die Augen zusammen, sagt: «Wir haben hier ja noch ein Haus stehen.» Und dann fahre ich wieder, schaue im Rückspiegel auf ihr Haus, ein kurzer, letzter, seitenverkehrter Blick; sehe, wie sie ins Haus tritt und er sich nach irgendwas auf dem Boden bückt und es hochhebt. Und ich hoffe und mehr als das, dass es ihnen weiterhin gut geht, dass sie es schön haben und dass ihnen nichts passiert, bis ich das nächste Mal wieder vorbeikomme, bestimmt.

Erschienen in ERNST #18

Foto: Frank Keil

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