„Wer war Henriette Goldenberg?“
Seit letztem Jahr recherchiere ich zu der Wiener Malerin und Illustratorin Henriette Goldenberg. 1897 begann sie ihr Studium an der Wiener Kunstgewerbeschule, wurde 1919 Mitglied in der Vereinigung Bildender Künstlerinnen Österreichs. War Künstlerin in einer Zeit, als die Kunst Frauen kaum zugänglich war.
Was ist aus ihrem Werk geworden, das sehr umfangreich gewesen sein muss? Warum weiß man nichts über sie und ihr Schaffen und lässt sich das ändern?
Und wenn nicht, was bleibt dann von ihr?
Ein erster Clip gibt eine erste Übersicht. Wo sie wohnte, wo sie arbeitete, im 9ten Bezirk; Wohnung und Atelier lagen nur ein paar Straßenecken voneinander entfernt.
Ein zweiter Clip geht auf das Gelände des einstigen Aspangbahnhof im 3ten Bezirk. Von hier aus fuhren die Deportationszüge Richtung Osteuropa.
Zwei Schritte auf einer langfristig angelegten Spurensuche in Archiven aller Arten und eben vor Ort in Wien; geplant sind Recherchefahrten nach Theresienstadt und Treblinka. Und eigentlich sollte es dieses Jahr auch nach Brody gehen, einer von der jüdischen Kultur geprägten Kleinstadt in der Westukraine, aus der die Goldenbergs ursprünglich stammten. Denn Henriette Goldenbergs Geschichte ist auch eine Migrationsgeschichte …
Unterstützt wird die Recherche durch ein Stipendium des Fonds „Neustart Kultur“ und der VG Wort.